Platten flicken auf dem Trail
Shit happens – der Reifen ist platt. Wir zeigen dir, wie du unterwegs deinen Tubeless-Reifen im Nu flickst und welche Tools für die Reparatur eines Platten in deinen Rucksack gehören. Für kleine und grosse Pannen am Reifen greift Marc für dich in seine Trickkiste.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Marc
1. Rad Ausbauen
Bei einem kleinen Defekt und einer MaXalami im Rucksack lass das Rad ruhig am Bike. Beim Hinterrad ausbauen: Schalte zuerst die Kette runter auf das unterste Ritzel. Dadurch hat die Kette die geringste Spannung, was den Wechsel erleichtert. Schau mal, ob dein Schaltarm über einen «Cage Lock» verfügt. Mit diesem Knopf kannst du den Schaltarm auf einer vorwärtsgerichteten Position einrasten, womit die Kette stark entspannt wird.
2. Rumwursteln
Drücke die braune Wurst platt und führe diese seitlich in das Eindrückwerkzeug ein. Jetzt drücke die MaXalami direkt in das Reifenloch. Nimm Daumen und Zeigefinger, quetsche so den Reifen, um die Salami im Reifen von aussen her zu halten, während du das Eindrückwerkzeug wieder aus dem Reifen ziehst. Die überschüssige Wurst schneidest du mit der Schere am Sackmesser stollenbündig ab. Bei grösseren Löchern kannst du ruhig drei bis fünf MaXalamis in den Reifen einführen, damit es gut abdichtet. Oder du nutzt gleich die dickeren «Salamis».
3. Schlauch rein
Nimm zuerst das Tubelessventil aus der Felge, dann bringe mit Hilfe der Reifenheber den Reifen auf einer Seite über die Felge. Pumpe den Schlauch etwas auf und lege ihn in den Reifen. Ziehe nun den Reifen wieder in die Felge. Jetzt nimm beide Hände und beginne beim Ventil, den Reifen gleichmässig entlang der Felge in die Felge zu ziehen. Die letzten paar Zentimeter kann das ein Geknorze sein. Versuch einfach nochmals, den Reifen gegen die Mitte zu quetschen, damit du mehr Raum zum Darüberziehen kriegst. Lass dir von deinen Freunden helfen. Oder nimm nochmals den Reifenheber zur Hilfe. Geschafft? Jetzt geht’s ans Pumpen! Und zwar so prall, dass du ein Ping hörst – erst jetzt ist der Reifen richtig auf der Felge.
4. Hinterrad einbauen
Das Hinterrad wird eingefädelt, indem du das Rad von oben wieder in den Hinterbau schiebst. Pass dabei auf, dass sich die Kette nirgends verhakt. Dazu drückst du zunächst das Schaltwerk nach hinten und führst das Hinterrad mit dem Zahnkranz so ein, dass die Kette wieder auf dem kleinsten Ritzel aufliegt. Dabei sollte das Laufrad einigermassen parallel zum Hinterbau bleiben. Wenn du das Schaltwerk passiert hast, geht’s jetzt ans Einfädeln des Hinterrades in die hinteren Ausfallenden. Wenn die Bremsscheibe sauber im Bremssattel steckt, kannst du mit einem kleinen Ruck von oben nach unten das Hinterrad in die Ausfallenden drücken. Steckachse rein – et voilà!
Was du einpacken solltest
- Taschenmesser
- Reifenheber
- MaXalami (hier von Sahmurai)
- Ersatzschlauch
- Werkzeugtool
- Pumpe
Optional - Patches von Lezyne, um Löcher im Schlauch abzudichten.
- CO2-Patrone mit Adapter zum raschen Aufpumpen
- Tubelessmilch von Tubeless Sealant: Praktische Portion für das Nachfüllen zu Hause.
Tipp - Felgenschutz montieren: Die PEPI‘S TIRE NOODLE reduziert Durchschläge um 50 %.
Pneu aufgeschlitzt?
Wenn der Pneu mehr als ein kleines Loch hat, reicht die MaXalami nicht. Eine gröbere Reparatur muss her. Dazu empfehlen wir eine Visitenkarte oder notfalls einen Geldschein in die Seitenwand des Pneus zu stecken, damit der Schlauch beim Aufpumpen nicht zwischen dem Pneu raus quillt.
Diese Tipps sind eine Übergangslösung für unterwegs. Natürlich müssen Schlauch und Reifen danach ersetzt werden.
Wir wünschen dir möglichst keine Platten und viel Spass auf den Trails!